Kaum Acht geworden, vielleicht auch Neun, hatte der kleine Krüger zwei Träume für sein Leben. Er wollte immer fliegen. Und er wollte immer schreiben. Zu beidem ist er aufgewacht.

Pilot wurde er mit Dreizehn, noch im Krieg, als Segelflieger. Danach, sobald die Alliierten den Deutschen das Fliegen wieder gestatteten, hat er den Pilotenschein für Einmotorige gemacht und ist mit Dieter Seelmann, gutem Freund aus früher Zeit, in der eigenen Cessna zu Langstreckenflügen aufgebrochen Beispielsweise sind die beiden für die TV-Reihe Hardy’s Bordbuch von Hamburg aus nach Israel geflogen. Das wahrhaft grosse Abenteuer, so sagen beide, wurde ihr Flug den Nil aufwärts, am Kilimanjaro-Eis vorbei, bis hin zur Landung auf einem Sandweg neben Hardys Farm. Ein halbes Jahr danach ist der Farmer Krüger von Momella aus über ein Stück Indischen Ozean hinweg zu einem Archipel geflogen, der unter dem Namen Les Grand Comores noch ein Protektorat von Frankreich war. Ein weiterer Höhepunkt in der Serie Hardy’s Bordbuch wurde für das Team Seelmann-Krüger der Flug von Rio de Janeiro in einer Cessna 190 zu einem wilden Indio-Stamm, der an einem Fluss mit Namen Xingu zu Hause ist.

Und der Traum vom Schreiben? Auch zu dem ist Hardy Krüger schon in jungen Jahren aufgewacht. Die ersten Geschichten hat er bereits mit Zwölf geschrieben. Selbst als Schauspieler in Hollywood hat er das Geschichtenschreiben nicht gelassen. Auf das Gedrucktwerden aber hat er warten müssen, bis er Vierzig war. Der berühmte Rowohlt war der Erste, der ihn druckte. Und dem Buch den Titel gab: Eine Farm in Afrika. Diese Chronik des Hochlandes von Tanganjika wird seit 1970 ohne Unterlass von stets wechselnden Verlagen angeboten. Derzeit gibt es in fünfter Auflage das Buch bei Lübbe, mit seinem Afrika-Roman Wer stehend stirbt, lebt länger als Doppelband verbunden.

Quelle: Skyland Oaks, Inc.

TRÄUME
JUNGER JAHRE